Nahrungskette des Sees

Der See wird von verschiedenen Organismen bewohnt, die durch Fütterungsprozesse miteinander verbunden sind. Zusammen bilden sie die Nahrungskette des Sees.

Nahrungskette des Sees

Nährstoffe

Die wichtigsten Nährstoffe, die für das Funktionieren des Ökosystems des Wasserkörpers notwendig sind, sind Stickstoff und Phosphor. Für die ursprüngliche Produktion werden sie von mikroskopischen Algen und höheren Wasserpflanzen gebraucht. Stickstoff und Phosphor sind im Wasserkörper sowohl frei in anorganischen Stickstoff- und Phosphorverbindungen (Nitrite, Nitrate, Ammonium – Stickstoffverbindungen und Phosphate – Phosphorverbindungen), als auch gebunden in Form organischer Substanzen oder enthalten in mikroskopischen Algen oder Phytoplankton zu finden. Die primäre Quelle von Stickstoff in natürlichen Gewässern ist in der Regel der durch Blaualgen von der Atmosphäre gebundene Stickstoff. Die primäre Quelle von Phosphor in natürlichen Gewässern wird von Regenwasser und Gesteinen gebildet, die sich im Wasserkörper befinden. Die Gewässer in Lettland sind als durch menschliche Aktivitäten belastet anzusehen. Daher haben die meisten Nährstoffe einen anthropogenen Ursprung.

Phytoplankton

Phytoplankton oder mikroskopische Algen spielen eine wichtige Rolle in Süßwasserökosystemen. Diese Algen gelten als ursprüngliche Hersteller – Organismen, die anorganische Substanzen in die organischen umwandeln. Phytoplankton stellt somit die erste Stufe in der Nahrungskette her. Davon ernährt sich hauptsächlich das Zooplankton (mikroskopische Krebstiere).

Zooplankton, Zoobenthos

Das Zooplankton oder mikroskopische Krebstier ist ein wichtiger Bestandteil der aquatischen Ökosysteme. Das Zooplankton ernähren sich von Phytoplankton. Zooplankton-Organismen gelten als ein wichtiges Futter für alle Arten von Fischbrut und Fischen-Planktonfressern.

Zoobenthos oder Wirbellose Tierarten, die den Seeboden bewohnen, ist ein wichtiges Element der aquatischen Ökosysteme. Für diese Tiere sind verschiedene Futtermittel (Zooplankton, Phytoplankton, andere Wirbellose etc.) und Futtermechanismen (Filtrierer, Raubtiere, etc.) charakteristisch. Dies deutet darauf hin, dass sie einen direkten und unmittelbaren Einfluss auf die Funktionsweise der Nahrungsketten im Gewässer haben. Überdies ist zu beachten, dass Benthos eines der wichtigsten Futtermittel der Fischgemeinschaften in lettischen und europäischen Seen ist.

Friedfische

Fische, die sich während ihrer Lebenszeit nicht von anderen Fischen ernähren, sondern andere Organismen als Nahrungsquelle nutzen wie Zooplankton, Zoobenthos, Pflanzen. Zu den Friedfischen zählen solche Fischarten wie Schleie, Plötze, Brachsen, Güster.

Raubfische

Fische, die sich ausgewachsen vor allem von anderen Fischen ernähren. Zu den Raubfischen zählen solche Fischarten wie Barsch, Zander, Hecht.

Mensch

Angler und/oder Fischer beeinflussen durch den Fischfang in geringerem oder größerem Maße die Nahrungskette des Sees.

Referenz: Brönmark C., Hansson L.A. 2005. Vides risinājumu institūts (Institut für Umweltlösungen), 2017. (Vollversion: Brönmark C., Hansson L.A. 2005. The biology of lakes and ponds. New York, Oxford University Press Inc.)