Wussten Sie schon?
- Der Usma-See bildete sich aus dem Baltischen Eissee vor 10 Tausend Jahren.
- Flächenmäßig ist er der fünftgrößte See in Lettland, nach seinem Wasservolumen sogar der zweitgrößte See.
- Fläche: 37,2 km2, zusammen mit den Inseln: 42 km2. Länge: 13,5 km. Die größte Breite: 6 km. Durchschnittliche Tiefe: 5,4 m. Die größte Tiefe: 27 m. Länge der Uferlinie: 73,6 km. Wasservolumen: 190 Mio. m3.
- Erstmals erwähnt wurde der Name Usma 1253 im Teilungsakt von Kurland zwischen dem Bistum Kurland und dem Livländischen Orden.
- Wie ist der Name „Usma“ entstanden? Niemand kann es sicher genau erklären. Es gibt verschiedene Versionen: der Name „Usma“ stammt aus dem Finnischen und bedeutet das „Land des Nebels“ oder aus dem Livischen „Uus maa“ – das „neue Land“.
Quelle
An der Ostseite von Baznīcērte (Teil des Sees) in Kapkrāsns (der tiefste Punkt im See) befindet sich die tiefste Quelle Lettlands. In einer Tiefe von 20 Meter befindet sich ein 7 Meter tiefer und ca. 2 Meter breiter Trichter, den die stark aufsteigende Quelle gebildet hat. Der Auslauf dieser Quelle befindet sich 6 Meter unter dem Meeresspiegel. Kapkrāsns gilt als eine Kryptodepression, da es unter dem Meeresspiegel liegt.
Flüsse
Dem Usma-See fließen 10 Flüsse zu: Mežupīte aus dem Tīrukšu-See, Godele, Melncelma, Meķupe aus dem Mežmuižas-See, Sērža, Ostupe, Baņģava, Struncene, Riekte, Kāņupe aus dem Mordangas-Kāņu-See. Aus dem Usma-See fließt nur ein Fluss ab – die Engure. Die Engure fließt dem Puze-See zu, woraus der Fluss Rinda abfließt, der später durch den Zusammenfluss mit dem Fluss Stende den Fluss Irbe bildet, der wiederum in die Ostsee mündet.
Buchten und Kaps
Der Usma-See verfügt über mehr als 200 verschiedene Ortsnamen. Die Ufer des Usma-Sees sind reich an Buchten und Kaps – eine Vielzahl von Buchten, Kaps, Sandbänken, Enden, Tiefen, Unterwasserschluchten und jedes von ihnen hat seinen eigenen Namen. Man kann sich nur wundern, wer so lustige Namen für Buchten und Kaps ausgedacht hat: Godeļdanga, Bērzragdang, Bukdanga, Tīļdanga, Kuņķrags, Ragbrūžrags, Dižgabalrags, Meķgals, Pievdanga, Plēšrags etc. Am Nordufer des Usma-Sees (knapp 1 km vom See entfernt) erhebt sich der Ūdru-Berg mit einer Höhe von 58 m über dem Meeresspiegel. Auf dem Hügel befindet sich ein 26 m hoher Aussichtsturm. Aus der Aussichtsplattform des Turms bietet sich ein schöner Ausblick auf den Usma-See, seine Inseln und die großen Waldmassive der Usma-Niederung.
Vögel
Vögel: Fischadler, Rohrdommel, Seeadler, Rohrweihe, Haselhuhn, Kranich, Uhu, Sperlingskauz, Grauspecht, Schwarzspecht, Zwergschnäpper, Schwarzstorch, Weißstorch, Singschwan, Gänsesäger, Wespenbussard, Lachmöwe, Wendehals, Rohrschwirl, Neuntöter.
Wasserpflanzen
Wasserpflanzen: Schilfrohre, Simsen, Binsen, Schachtelhalme, Rohrkolben, Laichkraut, Wasserpest, Hornblatt, Armleuchteralgen, Huflattich, Wasserrosen, Brachsenkraut.
Der einzige Jachthafen an einem Binnengewässer in Lettlands
Der Jachtclub Usma wurde 1973 gegründet und ist der einzige Jachthafen im Binnengewässer Lettlands. Am 8. März 1973 wurde mit dem Bau des ersten Clubgebäudes begonnen. Der erste Vorsitzende des Clubs war Ilmārs Lakšs. Zu den ersten Jachten der Clubflotte zählen „Bambino“ und „Fortūna“. Am 20. Juli 1974 wurde das erste Clubhaus eröffnet und auf dem Usma-See fand die erste Regatta mit 5 Jachten statt. Im Oktober 1974 wurde der Jachtclub auf eine sumpfige Halbinsel auf der Nordseite des Sees verlegt. Im August 1978 unternahm die Jacht „Nova“ eine Fernreise Ventspils – Ladogasee – Ventspils unternommen. Am 5. Juli 1980 wurde das jetzige Clubgebäude eröffnet. 2001 wurde Staņislavs Backāns zum neuen Vorsitzenden gewählt. 2003 beteiligte sich der Jachtclub Usma an der Gründung des Lettischen Vereins für Mikroklasse-Jachten. 2005 fanden zum ersten Mal in der Geschichte Lettlands die Weltmeisterschaften für Mikroklasse-Jachten statt. Der Verein hat derzeit rund 150 Mitglieder. Im Hafen gibt es 55 Liegeplätze für Jachten